Ilsfeld
Im Jahre 1102 schenkte Kaiser Heinrich IV., bekannt durch seinen "Gang nach Canossa", das Dorf Ilsfeld im Schozachgau der Domkirche zu Speyer. Die Urkunde über diese Schenkung ist der älteste schriftliche Nachweis über unsere Gemeinde. Ilsfeld muss damals schon ein beachtlicher Ort gewesen sein, sonst hätte es sich nicht als kaiserliches Geschenk geeignet. Staufenkaiser Conrad III., der 1140 Weinsberg belagerte, führte zähe Verhandlungen, um Ilsfeld wieder zum Herzogtum Schwaben zurückzuholen, was ihm 1152 dann auch gelang.
Zahlreiche Funde beweisen aber, dass unsere Markung bereits in der Mittel- und Jungsteinzeit, insbesondere aber zur Kelten- und Römerzeit fast ununterbrochen besiedelt war. Schon um 2000 v.Chr. erbauten Leute, die man der Michelsberger Kultur zurechnet, auf dem Gewann "Ebene" eine ca. 13 ha große Siedlung, aus der reiches Fundmaterial zutage kam. Mit der Besiedelung durch die Franken im 6. Jahrhundert wurde der Landstrich um Ilsfeld fränkisches Grenzland und ist es in sprachlicher Hinsicht bis heute geblieben.
Besonders stolz ist die Gemeinde auf den jahrhundertealten Holzmarkt, der alljährlich an Bartholomäi auf den Hofäckern abgehalten wird.Die älteste Urkunde über ihn stammt aus dem Jahre 1521.
Nach zweimaliger Zerstörung beim großen Brand von Ilsfeld (1904) und am Ende des 2. Weltkrieges (1945) nahm auch Ilsfeld einen stetigen Aufstieg. Heute hat der Kernort Ilsfeld 5.669 Einwohner.
Eine keltische Bronzestatuette zeugt von früher Besiedelung: Das "Ilsfelder Männle" wurde 1931 im Gewann "Schmerbel" gefunden. Es wurde dem Landesmuseum übergeben.