Auftaktsitzung Nahwärmebeirat 27.03.2024
Handout zum Gespräch mit Frau Ministerin Walker und Abgeordneten (Stand 09.02.2024)
Präsentation Nahwärme GR-Sitzung 17.10.2023
Wärmepreisbremse
Von der Wärmepreisbremse profitieren Privathaushalte, Gewerbe und Unternehmen, sowie
Pflegeeinrichtungen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, wenn der jährliche Verbrauch
nicht höher als 1,5 Millionen kWh liegt. Die Entlastung gilt ab Anfang März, rückwirkend zum
Januar 2023 und soll bis Ende Dezember 2023 gelten.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Präsentation Nahwärme - GR-Sitzung 07.02.2023
Informationsveranstaltung Nahwärmepreisanpassung 17. Januar 2023
Informationen zur Dezember-Soforthilfe für unsere Nahwärmekunden
Blick hinter die Kulissen der Nahwärme in Ilsfeld
Folgender Link führt Sie zum Film über die Nahwärme in Ilsfeld:
Steckbrief der Nahwärme
Erhalten Sie hier einen kurzen Einblick zu den technischen Details der Nahwärme der Gemeinde Ilsfeld.
Energie-Kommune Ilsfeld
Die Gemeinde Ilsfeld macht vor, wie Abwasser genutzt werden kann, um eine umweltfreundliche und sichere Wärmeversorgung zu garantieren. Den ausführlichen Artikel der Agentur für Erneuerbare Energien finden Sie hier.
Schauen Sie sich zudem gerne das Magazin KOMM:MAG 2020 an: Wirtschaft im Wandel - Das Magazin zu Erneuerbaren Energien in Kommunen
Kunststoff ersetzt Metall
Das Nahwärmenetz wächst weiter - Rohrmaterial ist schneller und leichter zu verlegen. Den ausführlichen Artikel der Heilbronner Stimme finden Sie hier.
Wärmeversorgung mit Abwasser, Gas und Biomasse
Für Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller ist die Gemeinde Ilsfeld mit ihren knapp 9.500 Einwohnern ein Vorzeigeprojekt, die im vergangenen Jahr auch die Auszeichnung "Ort voller Energie" erhalten hat. Den ausführlichen Artikel der Energie & Management Verlagsgesellschaft mbH finden Sie hier.
Nahwärme - Wo aus Gasen Energie wird
Rund 290 Gebäude der Gemeinde Ilsfeld sind ans Nahwärmenetz angeschlossen - Jährlich werden dadurch 2.500 Tonnen CO2 eingespart. Den ausführlichen Artikel der Heilbronner Stimme finden Sie hier.
Einweihung der Ilsfelder Abwasserheizzentrale am 02. Mai 2019
Die Nahwärme geht in den nächsten Bauabschnitt
Bitte beachten: voraussichtlich in der nächsten Woche wird mit dem neuen Bauabschnitt des Nahwärmenetzes begonnen. Start ist das Freibad, von der Talstraße aus wird Richtung Steinbeisstraße gebaut. Parallel dazu beginnt dann auch der Weiterbau vom jetzigen Ende in der Dammstraße über die Badstube bis zur Großen Hasengasse. Weitere Straßenzüge, die im Laufe des Jahres betroffen sein werden:
Mühlstraße – Talstraße – Anspach – Steinbeisstraße – Talstraße – Freibad - Robert Mayer Straße
Außerdem ist die Verlegung der Nahwärmeleitung bis zum Burgweg und von dort im Grünstreifen zwischen Burgweg und Radweg nach Auenstein und weiter zur Biogasanlage geplant.
Auch in Auenstein beginnen in diesem Jahr Arbeiten für das Nahwärmenetz, hier sind folgende Straßen betroffen:
Eisenbahnstraße bis zur Hauptstraße, Mäuerlesgasse, In den Hofgärten bis zur Fa. Gross.
Und in Helfenberg:
Langhansstraße, Teile der Schlosstraße und An der Kelter.
Wir bitten alle betrofffenen Anwohner bereits im Vorfeld, etwaige Beeinträchtigungen zu entschuldigen. Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.
Abwasser-Heizzentrale wird erstellt
Nach der Erstellung des Spielplatzes im Schulhof des Steinbeis-Schulzentrums im letzten Jahr ist das nächste Großprojekt des Bauhofs derzeit im Entstehen:
Nachdem die Bodenplatte durch eine Baufirma erstellt wurde, arbeiten jetzt vier Mitarbeiter des Bauhofs seit Mitte Februar daran, die Hülle für die Heizzentrale zu realisieren. Nach den Plänen eines Architektur- und Statikbüros wurde im ersten Schritt eine Holzabbundfirma beauftragt, das Holz für den tragenden Fachwerkbau passend zu sägen. Nach Anlieferung wurde dieses Holz dann ähnlich wie ein XXL-Ikea-Bausatz von den Bauhofmitarbeitern Dietmar Knab, Marco Frick, Marco Weber und Bernd Bäuerle montiert.
Federführend ist dabei Dietmar Knab, der von Haus aus Zimmermann ist und daher das notwendige Know-how mitbringt.
35 Jahre hat er als Zimmermann gearbeitet, so dass der Bau der Heizzentrale keine Herausforderung ist. Im Gegenteil, er freut sich, über längere Zeit an einem größeren Projekt zu arbeiten und weist bei der Besichtigung auf Besonderheiten hin, wie die Abhänger-Querbalken, die geplant wurden, damit die Rohrsysteme, die später eingebaut werden, nicht am Boden verlaufen, sondern über die Balken aufgehängt werden können.
Seit 3 Wochen sind sie auf der Baustelle, so dass sie auch in der Phase vor Ort waren, als die Temperaturen deutlich unter Null gefallen waren. In weiser Voraussicht haben die Männer im Vorfeld den Bauwagen der Waldarbeiter auf Vordermann gebracht. Als sie den Wagen aus dem Wald holten, war er stark verwittert, Siebenschläfer hatten sich im Inneren eingenistet. Jetzt ist er wieder voll funktionsfähig, frisch lasiert und sogar mit einer elektrischen Heizung ausgestattet. So konnten sich die Männer an den kalten Tagen zu den Pausen in die Wärme zurückziehen. Jetzt sind aber alle froh, dass die Temperaturen wieder etwas milder sind und der Frühling sich so allmählich ankündigt.
Von der Zeitschiene her hat man sich bei der Erstellung der Heizzentrale ganz bewusst für Februar/März entschieden, da hier die Aufgaben im Bauhof nicht so vielfältig und zeitintensiv sind wie in den kommenden Monaten, wenn dann Pflanzenpflege und Grünschnitt sehr regelmäßig auf der Agenda stehen.
Wie sieht der Fahrplan jetzt aus? Aktuell sind die Männer dabei, das Gebäude mit einer diffusionsoffenen Folie zu „umwickeln“, so dass der später entstehende Wasserdampf von innen nach außen entweichen kann. Auf diese Folie wird nächste Woche dann die Verkleidung aus sägerauen Brettern aus Douglasie angebracht. Die Bretter sind kesseldruckimprägniert, so dass sie witterungsbeständig sind und lange halten.
Von außen wird die Abwasser-Heizzentrale dann einer hiesigen Scheuer ähneln und sich so gut ins Landschaftsbild einfügen. In der Woche vor Ostern erwartet Dietmar Knab die Lieferung der Sandwich-Platten für das Dach, die außen aus lackiertem Metall bestehen und zwischen Außen- und Innenschicht mit einer Dämmung ausgestattet sind. Danach ist es für die Bauhofmänner höchste Zeit, das Projekt abzuschließen, denn dann müssen die Mähgeräte hergerichtet werden, die Pflege der Sport- und Spielplätze, Pflanzenschnitte und vieles mehr stehen an.
Durch die hervorragende Arbeit des Bauhofs an der Abwasser-Heizzentrale wird die Gemeinde insgesamt einen Betrag in der Größenordnung von 30.000 – 40.000 Euro einsparen können.
Am Anschluss an die Gebäudeerstellung folgt das Herz der Abwasser-Heizzentrale: dann nämlich wird die Technik eingebaut. Auch darüber wird an dieser Stelle selbstverständlich berichtet.
Aktuelle Informationen - Nahwärme auch für Sie?
Alte Heizung ? Sanierungs- oder Platzbedarf ?
Die Nahwärme kommt! Auch zu Ihnen?
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Gemeinde Ilsfeld ist seit 2013 dabei, eine Nahwärmeversorgung für Ilsfeld aufzubauen. Hierfür sind erst einmal größere Baumaßnahmen wie das Verlegen der Leitungen in den Straßen und Wegen sowie in die anzuschließenden Gebäude notwendig.
Völlig ausgeschlossen ist, dass überall gleichzeitig der Anschluss erfolgen kann, jedes Jahr wird ein bestimmtes Gebiet erschlossen. Welches Gebiet dies ist, wird in erster Linie durch Sie, den Bürger, bestimmt.
Denn nur dort, wo genügend Wärmelieferungsverträge abgeschlossen werden, also genügend Wärme abgenommen wird, kann gebaut werden. Ansonsten ist keine Wirtschaftlichkeit gegeben und auf Dauer müssten die Preise erhöht werden. Wenn alle Rahmenbedingungen stimmen, kann das betreffende Gebiet in die Planung aufgenommen und mit dem Bau begonnen werden.
Was bringt die Zukunft? Niemand weiß das genau, sicher ist aber folgendes:
Die Versorgung eines Gebäudes mit Wärme aus dem Wärmenetz in Ilsfeld hat viele
Vorteile!
Ökonomisch
Klimaneutrale, nachhaltige Energiewirtschaft
Regionalisierung der Energiewirtschaft
Stärkung der regionalen Wirtschaft und heimischer Strukturen
Aufwertung der regionalen Wertschöpfung
Schaffung und Sicherung örtlicher Arbeitsplätze
Regionale Kapitalkreisläufe
Weniger Energieimporte – weniger Geldabfluss für Öl oder Gas
Vermeidung von Importabhängigkeiten und Unsicherheiten
Abkopplung von Weltmarktenergiepreisen
Langfristige Stabilisierung der Energiepreise
Multiplikationseffekte durch Nachahmung anderer Kommunen
Vermeidung von Kosten durch Spätfolgen (Klimawandel, Endlagerung, usw.)
Für den Nutzer
Die Wärme kommt gebrauchsfertig ins Haus
Eine Bevorratung entfällt
Sie müssen keine Energiebeschaffung vornehmen
Es gibt keine Umwandlungsverluste im eigenen Haus wie bei Gas, Holz oder Öl
Es gibt keine unangenehmen Rauchentwicklungen im Wohngebiet
Sie brauchen keinen Schornstein, keinen Lagerraum und keinen Heizkessel
Sie erfüllen recht einfach die Anforderungen der EWärmeG und EEWärmeG
Die Wärme wird im Moment aus Erdgas in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Heizkesseln erzeugt. Die Wärmeentnahme aus dem Abwasser ist im Moment im Bau und ab Ende 2018 kommt noch die Wärme aus der Biogasanlage Beilstein hinzu. Die Abhängigkeit vom Weltmarkt nimmt laufend ab, was letztlich auch mehr Preisstabilität bedeutet.
Es gibt viele offene Fragen, die im Zusammenhang mit der Nahwärme stehen wie:
Ist Nahwärme nicht teurer als meine jetzige Heizung?
Die Nahwärme ist eine Gesamtkostenrechnung. Den Kosten für den Grundpreis und die verbrauchte Wärme stehen auch folgende Einsparungen gegenüber:
Kaminfeger
Strom für den Brenner
Wartung
Reparaturen
Sparen für eine neue Heizung (Abschreibungen)
TÜV-Kosten bei einem Außentank
Wie sicher ist die Versorgung und reicht die Wärme?
Die Nahwärme ist wie jede einzelne Heizung in den Gebäuden eine technische Einrichtung, bei der auch einmal ein Problem auftreten kann. Es ist jedoch Fachpersonal vor Ort und die Bauteile sind doppelt ausgelegt oder ein entsprechendes Ersatzteil liegt griffbereit im Regal. Zudem werden wir ab 2018 drei unterschiedliche Wärmeerzeugungsanlagen haben, damit erreichen wir eine sehr hohe Betriebssicherheit – wer hat zu Hause schon mehrere Heizungskessel?
Auftragsbücher sind voll
Die gute Auftragslage in der deutschen Wirtschaft hat auch für die Gemeinde Ilsfeld Auswirkungen. Nachdem sich die Anlieferung der neuen Kessel für das Schulzentrum um einige Wochen verzögert hat, hat sich die Gemeindeverwaltung dazu entschieden, den Ausbau der alten und Anschluss der neuen Kessel zu verschieben und erst nach den Weihnachtsferien damit zu beginnen, so dass das Projekt in einem Durchgang fertiggestellt werden kann - ohne wochenlange Verzögerung durch die Feiertage.
Um die durchgängige Versorgung zu sichern sowie der ständig steigenden Zahl der Anschlussnehmer und den zu erwartenden winterlichen Temperaturen gerecht zu werden, wurde im Schulhof jetzt ein sogenanntes Hotmobil aufgebaut, ein mobiler Heizkessel, der von der Leistung her notfalls sogar die alleinige Versorgung des aktuellen Nahwärmenetzes sicherstellen könnte. Aktuell ist das Hotmobil allerdings nur als Zuheizreserve geplant, die alten Kessel laufen ja wie bisher auch.
Ab Mitte Januar startet dann der Einbau der neuen Kessel, hier ist mit einer Umbauzeit von ca. 6 Wochen zu rechnen. Von den drei Kesseln im Schulzentrum werden zwei ersetzt. Eigentlich war diese Maßnahme erst später geplant, die Gemeindeverwaltung hat sich in Abstimmung mit dem Planungsbüro dafür entschieden, dies um ein Jahr vorzuziehen, vor allem um die lange Genehmigungsphase für die anderen Komponenten, speziell die Wärmeabnahme aus der Biogasanlage auf Beilsteiner Gemarkung, durch das Umweltministerium und die L-Bank auszugleichen.
Doch auch hier ist man einen großen Schritt weiter, so dass die Ausschreibungen für die Leitungslegung noch in diesem Jahr erfolgen werden, für das Frühjahr 2018 ist dann der Baubeginn geplant, Fertigstellung wird vor der Heizperiode 2018/19 sein. Dies gilt ebenfalls für die Wärmezentrale und damit die Nutzung der Abwasserwärme. Auf der Baustelle an der Kläranlage ist der Platz bereits eingeschottert, in dieser Woche wird mit der Bodenplatte begonnen, nach Weihnachten erfolgt dann der Hochbau und der Einbau der technischen Einrichtungen. Hier rechnet die Verwaltung mit einer Fertigstellung bis April 2018.
Die gegenwärtige Kälteperiode wird also die letzte sein mit nur einer Wärmequelle. Für die Heizperiode 2018/19 werden drei Wärmequellen zur Verfügung stehen (Kessel im Schulzentrum, Wärme aus der Biogasanlage und die Abwasserwärme), die in das Wärmenetz einspeisen, so dass damit eine weitere Steigerung der Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann.
Erste Informationen zur Ilsfelder Nahwärme erhalten Sie unter https://www.ilsfeld.de/website/de/klima-energie/nahwaerme
Für weitere Fragen können Sie sich gerne an Thomas Gessler, Tel. 07062 9042-48, E-Mail thomas.gessler@ilsfeld.de wenden.
Spatenstich für die Wärmezentrale
Der Spatenstich für die Wärmezentrale ist ein wichtiger Meilenstein für die Nahwärme in Ilsfeld. Denn jetzt fügt sich so allmählich alles zu einem großen Ganzen zusammen. Aus mehreren Komponenten setzt sich die Nahwärmeerzeugung in Ilsfeld zusammen. Ursprünglich war neben der Abwasserwärme – deren Entnahme in Zukunft durch den Bau der Wärmezentrale möglich wird – noch der Bau einer Holzhackschnitzelanlage geplant. Mit Unterzeichnung der Verträge zur Abnahme der Wärme aus der Beilsteiner Biogasanlage ist der Bau dieser Komponente nicht mehr notwendig. Dafür wird ab jetzt „mit Volldampf“ an der Wärmezentrale gearbeitet. Die Fertigstellung der Zentrale ist für März kommenden Jahres geplant. Dabei ist die Gebäudehülle der kleinste Teil der Arbeiten und damit auch der Kosten. Den Löwenanteil verschlingt die darin steckende Technik wie die Wärmepumpenanlage und die Einbindung und Regelung der Wärmeerzeuger. Aus dem EFRE-Fördertopf der Europäischen Union wird das Projekt der Abwasserwärmenutzung in Ilsfeld mit 45 % gefördert.
Bürgermeister Thomas Knödler dankte in seiner kurzen Ansprache dem Zweckverband Gruppenkläranlage Schozachtal, der damit einverstanden war, dass die Gemeinde Ilsfeld das Grundstück an der Kläranlage für eigene Zwecke erwirbt. Außerdem ging sein Dank an das Ingenieurbüro IBS Schuler, mit dem die Gemeinde Ilsfeld bereits seit vier Jahren erfolgreich am Projekt der Nahwärme zusammenarbeitet.
Wie Thomas Knödler beim Spatenstich feststellte: die Nahwärme besteht aus vielen Säulen. Da sind zunächst einmal die Gas-BHKWs im Schulzentrum, dazu werden für die aktuelle Heizperiode die alten Kessel, die hier als Reserve zur Verfügung stehen, momentan modernisiert. Ab Frühjahr 2018 kommt die Abwasserwärme dazu, auch die Energie aus der Biogasanlage ist für das Frühjahr geplant, zunächst muss hier noch die Leitung erstellt werden.
Das Schaubild zeigt die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten und ihrer jeweiligen Leistung.
Das Projekt der Nahwärme in Ilsfeld geht beständig weiter – seien auch Sie dabei, wenn in Ihrem Straßenzug die Möglichkeit zum Anschluss besteht. Sie werden selbstverständlich von uns über neue Bauabschnitte informiert.
Baubeginn für die Nahwärmezentrale rückt näher
Für Mitte Oktober ist der Baubeginn für die Nahwärmezentrale bei der Kläranlage geplant. Die Arbeiten für Fundament, Bodenplatte und die notwendigen Leitungen werden per Ausschreibung vergeben, das Gebäude, sprich die Hülle für die Technik, wird der Bauhof in Holzbauweise selbst erstellen.
Bürgermeister Thomas Knödler ist hochzufrieden, dass in diesem Jahr mit der Nahwärmezentrale begonnen werden kann. „Die Verzögerungen, die das Projekt erfahren hat, sind eigentlich der Tatsache geschuldet, dass unsere Nahwärme jetzt noch nachhaltiger und klimafreundlicher wird als ursprünglich geplant.“ Tatsächlich ist es so, dass die ursprüngliche Projektskizze, die die Gemeindeverwaltung bei der EU eingereicht hat, zwei Heizkomponenten beinhaltete, nämlich einmal die Nutzung der Abwasserwärme und zum zweiten ein Holzhackschnitzel-Blockheizkraftwerk. Auf Basis dieser Planung wurde auch die Förderung für das Programm „Klimaschutz mit System“ in Höhe von 3 Mio. € gewährt. Mittlerweile hat sich aber eine Alternative für das Holzhackschnitzel-BHKW ergeben, die wesentlich nachhaltiger und ökologisch sinnvoller ist. In Zukunft wird die Abwärme, die in der Biogasanlage auf Beilsteiner Gemarkung bei der Stromerzeugung entsteht, für das Nahwärmenetz in Ilsfeld und die Teilorte genutzt. Bisher wird die Anlage aufgrund dieser Wärmeentwicklung heruntergekühlt, in Zukunft entfällt dies, da Ilsfeld die Wärme abnimmt.
Die Entwicklung dieser neuen Projektkomponente kostete allerdings in zweifacher Hinsicht Zeit: zunächst einmal waren die Vertragsverhandlungen zu Abnahmemodalitäten, Preisgestaltung etc. recht komplex, zum anderen muss eine neuerliche Projektskizze bei der L-Bank, die die Fördergelder der EU betreut, eingereicht werden.
Jetzt aber sind die offenen Fragen aus dem Weg geräumt, so dass in die Ausführung der Abwasserwärmezentrale gestartet werden kann.
Ansicht der Abwasserwärmezentrale
Die 1,5 km lange Leitung von Ilsfeld hinaus zur Kläranlage wurde ja bereits letztes Jahr im Fahrradweg Richtung Lauffen verlegt, so dass hier der Anschluss vor Ort an der Kläranlage erfolgen wird.
Ilsfeld bereits seit 4 Jahren im Bereich der Nahwärme unterwegs
Ilsfeld bereits seit 4 Jahren im Bereich der Nahwärme unterwegs
Ein Rückblick
Die Nahwärme ist ein Thema, das die Gemeinde Ilsfeld im wahrsten Sinne des Wortes nicht kalt lässt. Mit jedem weiteren Bauabschnitt kommen neue Gebäude und Streckenabschnitte dazu, immer wieder wurde und wird über das Thema in Bürgerversammlungen, im Ilsfelder Nachrichtenblatt, auf der kommunalen Homepage und in den regionalen Tageszeitungen informiert und berichtet.
Doch wie kam es überhaupt zu der Idee, ein Nahwärmenetz in Ilsfeld aufzubauen? So recht weiß das heute niemand mehr. Fakt ist, dass die Gemeinderäte mit der Verwaltung während einer Klausurtagung das Bioenergiedorf Möggingen am Bodensee besichtigten und vom dortigen Nahwärmenetz begeistert waren. Dazu kam, dass im Schulzentrum durch die energetischen Sanierungen der Jahre 2007 - 2010 Energie übrig war und die Wasser- und Abwasserleitungen in der Blumenstraße saniert werden mussten. So fügte sich eins zum anderen und nachdem durch Beratung vor Ort genügend Abnehmer gefunden waren, erfolgte 2013 der Baustart, so dass im November der erste Anschluss mit Wärme versorgt werden konnte. Passend dazu erfolgte die Inbetriebnahme des Netzes durch den Umweltminister des Landes Baden-Württemberg Franz Untersteller und den ersten Abnehmer Herrn Bruckinger.
Als Ansprechpartner der Gemeinde für die Nahwärme konnte Herr Thomas Gessler gewonnen werden, der im Oktober 2013 seinen Dienst antrat.
Beflügelt durch den großen Erfolg des ersten Bauabschnittes, bei dem etwa 50 Haushalte rund um das Schulzentrum an die Nahwärme angeschlossen werden konnten und sich 24 Haushalte einen Voranschluss legen ließen, wurde der zweite Bauabschnitt gleich im darauffolgenden Jahr in Angriff genommen und auch hier konnte eine Anschlussquote von über 80% erreicht werden. Der nach wie vor ungebrochene Enthusiasmus konnte auch ins Jahr 2015 mitgenommen werden, und so wurde in diesem Jahr die bisher höchste Zahl an Anschlüssen erreicht. 53 nahmen sofort die Wärme ab und 19 wählten den vorverlegten Anschluss, bei dem der Gebäudeeigentümer entscheidet, wann er die Wärme abnimmt. Bei einem Voranschluss ist dafür jedoch der Betrag von 238 Euro pro gebauten Meter zu entrichten, während bei einer sofortigen Wärmeabnahme der Anschluss bis zu 30 Meter ab der Hauptleitung derzeit noch kostenlos ist.
Das Jahr 2016 brachte in erster Linie den erforderlichen Leitungsbau zur Kläranlage, wobei natürlich alle an der Strecke liegenden Gebäude wieder die Möglichkeit zum Anschluss hatten. Die Leitung war notwendig, da damit der erste Schritt auf dem Weg zur Einbindung der erneuerbaren Energien unter Nutzung der Abwärme des Abwassers vollzogen wird. Dies wird in Zukunft dann auch die weitgehende Unabhängigkeit von Energiepreisen auf dem Weltmarkt bedeuten.
In den letzten Wochen wurde bereits mit dem nächsten Bauabschnitt begonnen, der sich im Bereich Haagstraße, Gerbergasse, Küfergasse, Bergstraße, Badbrunnenstraße, Steinbachstraße, Hirschstraße, Turmstraße und Teilen der Dammstraße befindet. Auch hier besteht für alle Anlieger selbstverständlich die Möglichkeit zum Anschluss.
Welche Erfahrungen haben wir nach 4 Jahren Nahwärme gemacht? Erstens gibt es ganz klar einen direkten Zusammenhang zwischen Energiepreisen und Nahwärmeanschlüssen, d.h. hohe Energiepreise - hohes Interesse, niedrige Energiepreise – sinkendes Interesse. Zweitens entstehen bei einem Leitungsbau mit einer langen Bauzeit wie im Jahr 2015 in dem betreffenden Gebiet erhebliche Beeinträchtigungen, wofür wir uns an dieser Stelle bei den Anwohnern noch einmal entschuldigen möchten, uns gleichzeitig aber auch für das uns entgegengebrachte Verständnis bedanken wollen. Drittens ist es trotz größter Sorgfalt und guter Planung im vergangenen Winter entgegen aller Erwartungen zu stundenweisen Engpässen bei der Wärmeversorgung gekommen. Auch dafür möchten wir uns noch einmal entschuldigen. Das damalige Problem wurde zwischenzeitlich natürlich behoben.
Trotz dieser Einschränkungen kann man eines festhalten: die Nahwärme Ilsfeld ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen in Kommunen sucht, in denen ebenfalls Wärmenetze errichtet werden.
Die aktuelle Zahl der angeschlossenen Gebäude liegt bei 138. Dazu gehören sowohl kommunale Gebäude wie Rathaus und Schulzentrum, als auch kirchliche Gebäude, die überwiegende Anzahl sind aber Privathaushalte. Bei 70 Gebäuden wurde ein Voranschluss verlegt, so dass in den letzten 4 Jahren 208 Anschlüsse gebaut und über 9 km Leitungen verlegt wurden.
Die Zukunft mit immer schärferen Gesetzen und Anforderungen an Gebäudeheizungen, die oft instabile politische Lage der erdöl- und erdgasliefernden Länder und die Stärkung der Region durch die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien wird die Richtigkeit des Entschlusses zur Nahwärme zeigen.
Zahlreiche Rückmeldungen wie diese Postkarte zeigen uns, dass die Nahwärme gut angenommen wird und für viele ein wichtiges Projekt ist.
Wichtig bei einem solch ambitionierten Vorhaben ist auch ein sehr gutes Planungsbüro. Die Gemeinde Ilsfeld hat mit dem Ingenieurbüro IBS Schuler aus Bietigheim-Bissingen den richtigen Partner gefunden.
Wertvolle Erfahrungen erhält die Gemeindeverwaltung auch immer wieder im Austausch mit anderen Anbietern von Nahwärmenetzen, zuletzt im Rahmen eines in der Fachwelt vielbeachteten Energieforums, das im Oktober 2016 in Schozach stattfand (s. u.).
Energieforum in Ilsfeld
Im schönen Ambiente des Weinguts Graf von Bentzel-Sturmfeder fand im Herbst 2016 ein Energieforum statt, zu dem sich Teilnehmer aus ganz Baden-Württemberg einfanden.
Mit etwa 70 Teilnehmern war der Saal im Landhaus Sturmfeder gut gefüllt. Obwohl es verschiedenste Vorträge zur technischen Umsetzung von Wärmenetzen und Wärmestrategien gab, stand für viele Teilnehmer doch die Frage im Fokus, wie man den Endverbraucher von der angestrebten Lösung überzeugt und die Bürgerschaft in den jeweiligen Kommunen mitnimmt.
Für die Gemeinde Ilsfeld referierten Bürgermeister Thomas Knödler und Wolfgang Schuler vom veranstaltenden Ingenieurbüro IBS Ingenieurbüro Schuler GmbH zur Energieentwicklung in Ilsfeld von 2012 bis heute. Auch hier, wie auch bei verschiedenen anderen Vorträgen gab es Fragen zur „Informationspolitik“ – wie und wann, mit welchen Möglichkeiten und Medien man die Bürgerinnen und Bürger informiert. Das rege Interesse zeigte vor allem, dass das Thema und der Ideenaustausch dazu äußerst wichtig sind. Auch Ilsfelds Nahwärmeverantwortlicher Thomas Gessler konnte im Hinblick auf Öffentlichkeitsarbeit und Informationsmaßnahmen wichtige Erfahrungen weitergeben.
Nach 6 informativen Vorträgen beschlossen die Teilnehmer den Tag mit einer Weingutsbegehung des Weinguts Graf von Bentzel-Sturmfeder und einer anschließenden Weinprobe.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Nahwärme-Broschüre
Klimaschutz und Energieeffizienz sind Kernthemen der Gemeinde Ilsfeld. Mit unserem großen Projekt der Nahwärme sind wir bereits einen beachtlichen Weg gegangen – seit 2013 wird das Nahwärmenetz in Ilsfeld kontinuierlich ausgebaut, auch der Anschluss weiterer Ortsteile ist ein Thema. Weit über die Grenzen unserer Region hinweg stößt das Projekt der Nutzung von Abwasserwärme zur Energiegewinnung für die Nahwärme auf großes Interesse. Weiterhin setzen wir auf Ihre Kooperation und Offenheit - das Nahwärmenetz ist auf die Beteiligung vieler angewiesen. Durch eine hohe Anschlussquote können wir einen günstigen Wärmepreis anbieten. Bitte nutzen Sie die Möglichkeit zur Information und seien Sie bereit zu einem Gespräch mit unseren Experten, um die technischen, finanziellen und ökologischen Fragen im Rahmen eines Anschlusses an das Nahwärmenetz zu erörtern. Klimaschutz beginnt bei jedem Einzelnen und kann doch nur gemeinsam gelingen.
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E-Mail: nahwaerme@ilsfeld.de
Anschlusskosten sind nach Aufwand zu berechnen.
Für weitere Informationen melden Sie sich unter nahwaerme@ilsfeld.de
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